Spielzeug von anno dazumal (2011)

2011_16An den letzten beiden Oktoberwochenenden zeigte der Verein Historia Köditz e.V. seine Ausstellung „Spielzeug von anno dazumal“. Bürgermeister Matthias Beyer stellte freundlicherweise im Rathaus den Sitzungssaal und ein weiteres Zimmer zur Präsentation des diesjährigen Jahresthemas zur Verfügung.

Das Ergebnis der intensiven Vorbereitungs- und Sammelarbeit wurde reich belohnt, denn die Ausstellung zog insgesamt fast 1.000 Besucher an. „Spielzeug von anno dazumal“ zeigte Kinderträume von vor ca. 50 Jahren.

Teilweise waren die Stücke auch bedeutend älter, denn mit ihnen wurde generationenübergreifend gespielt. Zu sehen gab es Puppenstuben, die noch vom Schreiner oder vom (Groß-)Vater gefertigt wurden und schon vor über 100 Jahren Kinderherzen erfreut haben.

Das ebenfalls sehr beliebte hölzerne Schaukelpferd konnte gleich in sieben verschiedenen Ausführungen bestaunt werden. Auch der Kaufladen durfte damals unter keinem Christbaum fehlen. An allen Ausstellungsstücken konnten hervorragendes handwerkliches Können und detailgetreue Nachahmung der Originale bewundert werden.

Viele Köditzer besitzen noch ihre Schildkröt-Puppe, die inzwischen zu einem wertvollen Sammlerobjekt wurde und auch so mancher Teddybär fand seinen Weg in die vielseitige Ausstellung. Neben Puppen, Teddys und Schaukelpferden hatte natürlich auch Blechspielzeug seinen großen Auftritt. Schuco-Autos, Märklin-Technikbaukästen und verschiedene Ausführungen und Größen von Blecheisenbahnen zeigten anschaulich die Veränderungen der Jahre. Nebenbei repräsentierten sie auch unterschiedlichste Verarbeitungstechniken.

Natürlich durften auch Brettspiele, beliebte Kinderbücher, elektrische Puppenöfen und Dampfmaschinen im Repertoire nicht fehlen. Abgerundet wurden die Kindheitserinnerungen durch Bilder von anno dazumal, die die Spielgeräte und Puppen in Aktion zeigten.

Zur Attraktion der Ausstellung wurde eine voll funktionstüchtige und (bereits im Original) elektrisch betriebene Doll & Cie. Antriebsmaschine aus den 1930er Jahren. Mit einem erneuerten Motor wurden während der Ausstellung diverse Original-Blecharbeitsgeräte, eine Schiffschaukel, ein Schlittenfahrer, ein Schöpfwerk und ein Springbrunnen betrieben.

Blickte man in die Gesichter der Besucher, sah man in vielen Augen jenes Leuchten aus vergangenen Kindertagen und häufig hörte man den Satz „Des hatt´n mir a!“. Manch einer suchte nach dem Ausstellungsbesuch seine eigenen Spielsachen und ließ sich so an die Zeit seiner Kindheit erinnern. Oft hörte man leider auch den Satz „Des ham ´mer weg g´schmissen!“.

Nach so vielen Kindheitserinnerungen stärkten sich Köditzer Seite an Seite mit überraschend vielen Besuchern aus dem gesamten Landkreis Hof im Kulturraum der Göstrahalle mit Kaffee und Kuchen sowie verschiedenen Brotzeiten.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Köditzern bedanken, die diese vielseitige und umfangreiche Ausstellung mit ihren Leihgaben überhaupt erst möglich gemacht haben.

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