Museum bayerisches Vogtland
Am 29.04.2012 war der Verein Historia Köditz e.V. zu Gast im Museum bayerisches Vogtland und hat die neue Ausstellungsabteilung zur Geschichte der Flüchtlinge und Vertriebenen in Hof besucht. Herr Seidel führte uns durch
die hervorragend gestaltete und präsentierte Ausstellung, wobei die Zeit nicht ausreichte alles zu sehen.
Auf drei Etagen zeigen zahlreiche Exponate einen Ausschnitt der deutschen Geschichte der Stadt Hof.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hof zur ersten Anlaufstation für unzählige Menschen, die im Zuge von Flucht, Vertreibung oder Zwangsumsiedlung ihre Heimat in den deutschen Ostgebieten oder im östlichen Europa verloren hatten. Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebene wurden bis Anfang der 1950er Jahre durch Hof geschleust, wo sie Unterkunft und Verpflegung erhielten. Im Stadtteil Moschendorf befand sich das größte bayerische Flüchtlingslager. Die Hofer Bevölkerung wuchs zudem durch den dauerhaften Zuzug von etwa 15.000 Heimatvertriebenen um nahezu ein Viertel. Durch ihre mitgebrachten heimatlichen Traditionen wie auch ihre individuellen Fähigkeiten prägten diese die Entwicklung der Stadt in der Nachkriegszeit entscheidend mit.