Deutsches Schustermuseum in Burgkunstadt
Auf den Spuren des Schusterhandwerks besuchte der Verein Historia Köditz e.V. das Deutsche Schustermuseum in Burgkunstadt.
Im Jahre 1888 errichtete Joseph Weiermann die erste mechanische Schuhfabrik in Burgkunstadt. Dies war der Beginn der Industrialisierung Burgkunstadts mit dem Schwerpunkt Schuhindustrie. Diese Entwicklung
begünstigte die große Anzahl von Schustern, Gerbern und lederverarbeitenden Betriebe.
Aufgrund des enormen Erfolgs der Weiermann-Schuhfabrik wurden in den folgenden Jahren und Jahrzehnten zahlreiche kleinere und größere Schuhfabriken gegründet.
In den 60er Jahren war die Blütezeit der Schuhindustrie, die 2300 Beschäftigten produzierten täglich zwischen 12-14 tausend Paar Schuhe. Aus dieser Industrie ist schließlich mit der Firma Baur das erste deutsche Schuhversandhaus hervorgegangen. Burgkunstadt wurde zur ” Schuhstadt am Obermain “. 1983 zeichnete sich bereits das Ende der Schuhindustrie ab. Im Jahr 1990 wurden die letzten beiden Betriebe Gotthard und Obermain geschlossen. 1988 zum 100-jährigen Jubiläum der Burgkunstadter Schuhindustrie begann bereits die Planungsphase des Schustermuseums.
Das Schustermuseum zeigt, was einmal über 100 Jahre den wirtschaftlichen Mittelpunkt der Stadt Burgkunstadt bildete. Mehr als 25 Großmaschinen aller Epochen dokumentieren den Übergang von den handwerklichen Methoden zur maschinellen Schuhfertigung.
Ein durchaus lohnenswerter Ausflug, der mit einem Kaffeetrinken und einer Brotzeit abgerundet wurde.